Rollen werden in der Soziokratie mittels offener Wahl gewählt. Dabei gibt es ein klares Prozedere, durch das die Moderatorin den Kreis führt.
Zuerst trägt der Kreis Kriterien für die Rolle zusammen und konsentiert sie. Anhand dieser Kriterien soll geprüft werden, ob ein Kandidat für eine Rolle geeignet ist.
Nun notiert jedes Kreismitglied eine Kandidatin, den er am geeignetesten für die Rolle findet. Der Moderator ruft jedes Mitglied auf und fragt nach den positiven Argumenten, warum er diese Person für besonders geeignet hält. Da hier ausschliesslich positive Argumente genannt werden, findet durch die offene Wahl viel Wertschätzung innerhalb der Gruppe statt, selbst wenn dann eine andere Person für die Rolle gewählt wird.
Die Moderatorin fragt jedes Kreismitglied, ob sich durch das gehörte ihre Meinung verändert hat oder ob sich neue Argumente oder Sichtweisen ergeben haben.
Aufgrund der schlüssigsten Argumente nennt der Moderator eine Kandidatin und stellt sie zum Konsent. Erst jetzt werden alle Einwände zu einer Person genannt. Oft können leichte oder auch schwere Einwände durch Vorschläge der Gruppe (zB durch eine begrenzte Zeitdauer) entkräftet werden. Ist dies nicht der Fall versucht der Moderator eine andere Kandidatin oder vertagt die Wahl.